ÜBER DAS „EINWILDERN" VON WILD LEBENDEN KATZEN
Schwierig, schwierig... und vor allem zeitaufwendig. Das Einwildern, also das (wieder) zahm machen einer Streunerkatze kann unter Umständen Monate dauern und ist eher was für katzenerprobte Menschen mit viel Erfahrung (wiewohl es auch „Liebe auf den ersten Blick" und Naturtalente gibt)!
Gute Chancen mit recht guten Erfolgsaussichten bestehen bei verwilderten Hauskatzen, also solchen, die bereits Kontakt zu Menschen hatten, weil sie bei ihnen aufgewachsen sind, vorausgesetzt es gelingt, ihnen das Vertrauen zu Menschen zurückzugeben. Sind sie doch nicht ohne Grund „Streuner" geworden. Sei es, daß sie weggelaufen sind, weil das „freie Leben" „besser" war als ihr voriges, oder daß sie wie leider so oft zu Beginn der Ferienzeit, oder als ausgemusterte Zuchtmaschine ausgesetzt wurden...
Hier ist viiiiiiiiiiiel Geduld und vor allem Fingerspitzengefühl angesagt!
Schon „normale" Katzen sollte man nie zu etwas zwingen, was sie nicht wollen, aber bei einem Streuner muß mensch sich noch viel mehr zurückhalten und wirklich warten können, bis die Katze zum Menschen kommt! Unterstützend kann man in dieser Phase Bachblüten geben:
direkt nach dem Einfangen die Rescue-/Notfalltropfen,
danach „Star of Bethlehem", um vorhandene Traumata aus der Vorgeschichte aufzuweichen bis evtl. aufzulösen.
Recht gute Chancen hat man auch bei Kitten und Jungtieren.
Manchmal werden bei Kastrationsaktionen hochträchtige Katzen oder auch säugende Mütter eingefangen. Ist das Muttertier kooperativ, kann man die Welpen lange bei der Mutter lassen, ist sie es nicht - und eine „wilde Mutter" kann eine wahre Furie sein, muß man leider die Kleinen doch recht früh, so ab der 7.-8. Woche von der Mutter trennen, um ihnen die nötige Prägung auf den Menschen zu geben, da sie sonst von der Mutter auf Mißtrauen sozialisiert werden. Auf jeden Fall ist sollte man sich so viel wie möglich mit den Kleinen beschäftigen, damit sie einen guten Grundstock positiver Erfahrungen mit Menschen bekommen.